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Der Lernpfad "Funktionen - Einstieg" kann zum Einstieg in das Thema Funktionen in der 5. Klasse AHS (9. Schulstufe) eingesetzt werden. Anhand konkreter Aufgabenstellungen soll mit Hilfe des Einsatzes elektronischer Medien Vorwissen aus der Unterstufe aktiviert und vertieft (verschiedene Darstellungsformen für Funktionen wie Formel, Wertetabelle, Graph) sowie neue Kenntnisse zum Funktionsbegriff (Präzisierung der Funktionsdefinition, Bezeichnungen wie Definitionsmenge, Zielmenge, Argument, Funktionswert,…) erarbeitet und an komplexeren Aufgabenstellungen angewendet werden.
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Der Lernpfad "Funktionen - Einstieg" kann zum Einstieg in das Thema Funktionen eingesetzt werden. Anhand konkreter Aufgabenstellungen soll mit Hilfe des Einsatzes elektronischer Medien Vorwissen aus der Unterstufe aktiviert und vertieft (verschiedene Darstellungsformen für Funktionen wie Formel, Wertetabelle, Graph) sowie neue Kenntnisse zum Funktionsbegriff (Präzisierung der Funktionsdefinition, Bezeichnungen wie Definitionsmenge, Zielmenge, Argument, Funktionswert,…) erarbeitet und an komplexeren Aufgabenstellungen angewendet werden. Primär steht eine mathematisch exakte Fassung des Funktionsbegriff und des Graphen im Vordergrund.
  
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=Kurzübersicht=
  
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Schulstufe
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Mathematik
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Dauer
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Dauer ca. 5 UE
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Internet und Java, GeoGebra einschließlich Tabellen und CAS, YouTube für Videos, Flash 
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Medien
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Java-Applets, GeoGebra einschließlich Tabellen und CAS, Bilder, interaktive Tests
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Lernziele
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* Kenntnis und Handhabung von Wertetabelle, Graph und Funktionsterm als Darstellungsmöglichkeiten von Funktionen
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* Übersetzen von einer Realsituation in ein mathematisches Modell
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* Verstehen einer exakten Definition der Funktion und des Funktionsgraphen
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* Wechseln zwischen den Darstellungsformen Graph, Tabelle und Formel
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* Funktionen als mathematische Objekte erkennen
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Kompetenzen
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Operieren, Interpretieren, Kommunizieren, Argumentieren, Dokumentieren, Transferieren 
  
Kurzinformation
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Schulstufe 5. Klasse AHS (9. Schulstufe)
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Dauer ca. 6 UE (mehr bei geringen Vorkenntnissen der Schüler/innen in der Handhabung des elektronischen Werkzeugs)
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Methodik
Verwendete Medien CAS, Derive, Excel, Applets, Animationen
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Technische Voraussetzungen Flash, Java, Web-Anbindung
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Gruppenarbeit, Lernen an Stationen 
AutorInnen Irma Bierbaumer, Franz Embacher, Helmut Heugl
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Autoren
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Irma Bierbaumer, Franz Embacher, Helmut Heugl (2006), überarbeitet von Karl Haberl (2012)
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1. Zur Nutzung dieses Lernpfades
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=Zur Nutzung dieses Lernpfades=
  
    Einsatz des Lernpfades als Lernsequenz. Der verbindende Text soll als Leitfaden für das selbstgesteuerte Lernen dienen.
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'''Einsatz des Lernpfades als Lernsequenz'''<br>
    Einsatz im Rahmen einer Lernspirale.
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Der verbindende Text soll als Leitfaden für das selbstgesteuerte Lernen dienen.
    Der modulartige Aufbau erlaubt einen Einsatz nach individuellen methodischen Vorstellungen (nach eigenem "Drehbuch"). Die in diesem Kapitel angesprochenen Grundfähigkeiten und Grundfertigleiten sollten aber auf jeden Fall vermittelt werden. Dabei kann die im Folgenden angebotene Übersicht eine Art Leitlinie sein.
+
  
2. Didaktische Grundlagen
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'''Einsatz im Rahmen einer Lernspirale'''<br>
2.1 Zur fundamentalen Idee der "Funktion"
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Der modulartige Aufbau erlaubt einen Einsatz nach individuellen methodischen Vorstellungen (nach eigenem "Drehbuch"). Die in diesem Kapitel angesprochenen Grundfähigkeiten und Grundfertigleiten sollten aber auf jeden Fall vermittelt werden. Dabei kann die [http://wikis.zum.de/medienvielfalt/images/d/dd/Funkeionen_Einstieg-Lernen-an-Stationen.pdf Übersicht] eine Art Leitlinie hierzu sein. Dabei sind Pflichtaufgaben, Wahlpflichtaufgaben oder Bonusaufgaben zu bearbeiten.
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'''Gruppenarbeit'''<br>
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Grundsätzlich kann der Lernpfad auch in Gruppenarbeit bearbeitet werden. Dabei können einzelne Aufgaben für eine Gruppe ausgewählt werden, die dann den anderen Gruppen vorgestellt werden müssen.
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'''Lernen an Stationen'''
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Man kann den Lernpfad auch als "Lernen an Stationen" auffassen, und den SchülerInnen einen Lernplan mitgeben, auf dem sie notieren, was schon bearbeitet wurde.
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Das Arbeitsblatt für SchülerInnen kann [http://wikis.zum.de/medienvielfalt/images/b/b6/Funktionen_Einstieg-Lernen-an-Stationen.pdf hier] heruntergeladen und dann ausgedruckt werden. Dabei sind Pflichtaufgaben, Wahlpflichtaufgaben oder Bonusaufgaben zu bearbeiten.
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=Didaktische Grundlagen=
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==Zur fundamentalen Idee der "Funktion"==
  
 
Allgemeinbegriffe erwirbt man in der Regel durch die Erfahrung und Begegnung mit prototypischen Repräsentanten (den Begriff "Tisch" verinnerlicht man nicht, indem man eine exakte Definition gibt, sondern weil man verschiedene Prototypen des Tisches erlebt). So verinnerlichen Lernende die fundamentale Idee der Funktion auch nicht durch eine "saubere" Definition am Beginn des Lernprozesses, sondern indem er verschiedene Prototypen dieses Begriffes möglichst anhand von Beispielen aus seiner Erfahrungswelt erlebt [Dörfler, 1991].
 
Allgemeinbegriffe erwirbt man in der Regel durch die Erfahrung und Begegnung mit prototypischen Repräsentanten (den Begriff "Tisch" verinnerlicht man nicht, indem man eine exakte Definition gibt, sondern weil man verschiedene Prototypen des Tisches erlebt). So verinnerlichen Lernende die fundamentale Idee der Funktion auch nicht durch eine "saubere" Definition am Beginn des Lernprozesses, sondern indem er verschiedene Prototypen dieses Begriffes möglichst anhand von Beispielen aus seiner Erfahrungswelt erlebt [Dörfler, 1991].
  
 
Im Laufe des "Funktionenlernens" erleben Lernende verschieden Prototypen des Funktionsbegriffes:
 
Im Laufe des "Funktionenlernens" erleben Lernende verschieden Prototypen des Funktionsbegriffes:
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<center>[[bild:Prototypen.gif]]</center>
  
 
"Funktionenlernen" besteht im Wesentlichen darin, einen Prototypen zu finden, Beziehungen zwischen Prototypen herzustellen oder bestimmte Prototypen für das Problemlösen zu nutzen.
 
"Funktionenlernen" besteht im Wesentlichen darin, einen Prototypen zu finden, Beziehungen zwischen Prototypen herzustellen oder bestimmte Prototypen für das Problemlösen zu nutzen.
Funktionenlernen an "Prototypen" in diesem Lernpfad
 
Text <-> Tabelle <->Formel (=Funktionsgleichung) <->Tabelle <-> Graf
 
Handybeispiel (1) Aus einem Text eine Tabelle, eine Gleichung finden.
 
Handybeispiel (2) Mit einem geeigneten elektronischen Werkzeug eine Tabelle erstellen.
 
Handybeispiel (3) Die Tabelle zum Problemlösen nutzen.
 
Schachtelbeispiel (1) Aus einem Text, einer Skizze, einer Flashanimation eine Formel (Funktionsgleichung) finden.
 
Schachtelbeispiel (2) Aus einer Formel eine Tabelle mit variabler Schrittweite erstellen.
 
Handybeispiel (4) und Schachtelbeispiel (3) Aus dem Text bzw. der Funktionsgleichung Eigenschaften der jeweiligen Funktionen ableiten können.
 
Schachtelbeispiel (5), Handybeispiel (4) und (5) Aus Gleichungen und Tabellen Graphen mit Hilfe geeigneter elektronischer Werkzeuge ermitteln können.
 
2.2 Zum genetischen Konzept
 
  
    Anschluss an das Vorverständnis der Adressaten.
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<center>Funktionenlernen an "Prototypen" in diesem Lernpfad</center>
    Probleme, wie z.B. Handytarife, kommen aus der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler.
+
    Zulässigkeit einer informellen Einführung.
+
    Eine "saubere" Definition des Funktionsbegriffes erfolgt erst, wenn die Schülerinnen und Schüler schon längst mit verschiedenen Funktionsprototypen Bekanntschaft gemacht haben.
+
    Hinführen zu strengeren Überlegungen; Erweiterung des Gesichtskreises, Standpunktsverlagerung.
+
    Die Aufgabensequenz soll den Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit einer exakteren Fassung des Funktionsbegriffes klar machen (Definitions- und Zielmenge, usw.)
+
    Durchgehende Motivation, Kontinuität.
+
    Die Schülerinnen und Schüler sollten auch das Gemeinsame in dieser Aufgabensequenz erkennen und den Zusammenhang der einzelnen Phasen verstehen.
+
  
2.3 Drei Phasen des Mathematiklernens
+
<center>Text <-> Tabelle <-> Formel (=Funktionsgleichung) <-> Tabelle <-> Graf</center>
  
    Die experimentelle, heuristische Phase:
+
Handybeispiel (1): Aus einem Text eine Tabelle, eine Gleichung finden.<br>
    Durch experimentieren mit verschiedenen Funktionsprototypen (Tabelle, Graf, usw.) erfahren die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Kennzeichen funktionaler Abhängigkeiten.
+
Handybeispiel (2): Mit einem geeigneten elektronischen Werkzeug eine Tabelle erstellen.<br>
    Die exaktifizierende Phase:
+
Handybeispiel (3): Die Tabelle zum Problemlösen nutzen.<br>
    Sie besteht in diesem Lernpfad in der Definition der Funktion und des Funktionsgraphen. Beweise im engeren Sinn findet man erst in späteren Teilen des Kapitels "Funktion".
+
Schachtelbeispiel (1): Aus einem Text, einer Skizze, einer Flashanimation eine Formel (Funktionsgleichung) finden.<br>
    Die Anwendungsphase:
+
Schachtelbeispiel (2): Aus einer Formel eine Tabelle mit variabler Schrittweite erstellen.<br>
    Anwendungen begleiten den ganzen Lernprozess. Aus den Anwendungen wird auch der Funktionsbegriff erarbeitet. Im letzten Teil werden dann noch Aufgaben zur Festigung des Gelernten und eventuell zur Selbstevaluation und als Übungsaufgaben angeboten.
+
Handybeispiel (4) und Schachtelbeispiel (3): Aus dem Text bzw. der Funktionsgleichung Eigenschaften der jeweiligen Funktionen ableiten können.<br>
 +
Schachtelbeispiel (5), Handybeispiel (4) und (5): Aus Gleichungen und Tabellen Graphen mit Hilfe geeigneter elektronischer Werkzeuge ermitteln können.
  
3. Grundvorstellungen - Grundfähigkeiten
+
==Zum genetischen Konzept==
3.1 Grundvorstellungen zu Funktionen
+
  
     Grundvorstellung 1:
+
* Anschluss an das Vorverständnis der Adressaten.<br>
    Einen naiven Funktionsbegriff verinnerlichen: "Abhängigkeiten zwischen Größen"
+
* Probleme, wie z.B. Handytarife, kommen aus der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler.<br>
    Grundvorstellung 2:
+
* Zulässigkeit einer informellen Einführung.<br>
    Beziehungen zwischen verschiedenen "Prototypen" des Funktionsbegriffes herstellen und nutzen können:
+
* Eine "saubere" Definition des Funktionsbegriffes erfolgt erst, wenn die Schülerinnen und Schüler schon längst mit verschiedenen Funktionsprototypen Bekanntschaft gemacht haben.<br>
 +
* Hinführen zu strengeren Überlegungen; Erweiterung des Gesichtskreises, Standpunktsverlagerung.<br>
 +
* Die Aufgabensequenz soll den Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit einer exakteren Fassung des Funktionsbegriffes klar machen (Definitions- und Zielmenge, usw.)
 +
* Durchgehende Motivation, Kontinuität.
 +
* Die Schülerinnen und Schüler sollten auch das Gemeinsame in dieser Aufgabensequenz erkennen und den Zusammenhang der einzelnen Phasen verstehen.
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 +
==Drei Phasen des Mathematiklernens==
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 +
* '''Die experimentelle, heuristische Phase:'''
 +
 
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Durch experimentieren mit verschiedenen Funktionsprototypen (Tabelle, Graf, usw.) erfahren die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Kennzeichen funktionaler Abhängigkeiten.
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* '''Die exaktifizierende Phase:'''
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Sie besteht in diesem Lernpfad in der Definition der Funktion und des Funktionsgraphen. Beweise im engeren Sinn findet man erst in späteren Teilen des Kapitels "Funktion".
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* '''Die Anwendungsphase:'''
 +
 
 +
Anwendungen begleiten den ganzen Lernprozess. Aus den Anwendungen wird auch der Funktionsbegriff erarbeitet. Im letzten Teil werden dann noch Aufgaben zur Festigung des Gelernten und eventuell zur Selbstevaluation und als Übungsaufgaben angeboten.
 +
 
 +
=Grundvorstellungen - Grundfähigkeiten=
 +
==Grundvorstellungen zu Funktionen==
 +
 
 +
'''Grundvorstellung 1:'''
 +
 
 +
Einen naiven Funktionsbegriff verinnerlichen: "Abhängigkeiten zwischen Größen"
 +
 
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'''Grundvorstellung 2:'''
 +
 
 +
Beziehungen zwischen verschiedenen "Prototypen" des Funktionsbegriffes herstellen und nutzen können:<br>
 
         Text <-> Tabelle
 
         Text <-> Tabelle
 
         Text <-> Term
 
         Text <-> Term
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         Tabelle <-> Graph
 
         Tabelle <-> Graph
 
         Term <-> Graph  
 
         Term <-> Graph  
    Grundvorstellung 3:
 
    Einen exakteren Funktionsbegriff verinnerlichen
 
  
3.2 Grundfähigkeiten zu Funktionen
+
'''Grundvorstellung 3:'''
 +
 
 +
Einen exakteren Funktionsbegriff verinnerlichen.
 +
 
 +
==Grundfähigkeiten zu Funktionen==
 +
 
 +
* Grundfähigkeit 1:
 +
 
 +
Mit Informationen aus einem Text eine Tabelle erstellen können
 +
 
 +
* Grundfähigkeit 2:
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Tabelle zum Interpretieren, zum Problemlösen nutzen können
 +
 
 +
* Grundfähigkeit 3:
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 +
Aus einem Text, einer Tabelle einen Funktionsterm entwickeln können
 +
 
 +
* Grundfähigkeit 4:
 +
 
 +
Aus einem Text, einer Tabelle, einem Term einen sinnvollen Definitionsbereich ableiten können
  
    Grundfähigkeit 1:
+
* Grundfähigkeit 5:
    Mit Informationen aus einem Text eine Tabelle erstellen können
+
    Grundfähigkeit 2:
+
    Tabelle zum Interpretieren, zum Problemlösen nutzen können
+
    Grundfähigkeit 3:
+
    Aus einem Text, einer Tabelle einen Funktionsterm entwickeln können
+
    Grundfähigkeit 4:
+
    Aus einem Text, einer Tabelle, einem Term einen sinnvollen Definitionsbereich ableiten können
+
    Grundfähigkeit 5:
+
    Aus einer Tabelle, einem Funktionsterm einen Graphen zeichnen können
+
    Grundfähigkeit 6:
+
    Graphen interpretieren können
+
    Grundfähigkeit 7:
+
    Für alle diese Grundfähigkeiten technologische Hilfsmittel nutzen können
+
  
3.3 Was steht im Lehrplan?
+
Aus einer Tabelle, einem Funktionsterm einen Graphen zeichnen können
  
In allen Schularten ist die Nutzung von informationstechnologischen Medien verpflichtend vorgeschrieben.
+
* Grundfähigkeit 6:
  
Allgemein bildende höhere Schule (AHS)
+
Graphen interpretieren können
  
    5. Klasse
+
* Grundfähigkeit 7:
    Funktionen
+
  
        Beschreiben von Abhängigkeiten, die durch reelle Funktionen in einer Variablen erfassbar sind (mittels Termen, Tabellen und Graphen), Reflektieren über den Modellcharakter von Funktionen
+
Für alle diese Grundfähigkeiten technologische Hilfsmittel nutzen können
        Beschreiben und Untersuchen von linearen und einfachen nichtlinearen Funktionen
+
        Untersuchen von Formeln im Hinblick auf funktionale Aspekte, Beschreiben von direkten und indirekten Proportionalitäten mit Hilfe von Funktionen
+
        Arbeiten mit Funktionen in anwendungsorientierten Bereichen
+
  
Höhere technische und gewerbliche Lehranstalten (HTL)
+
=Genderaspekte=
  
    1. Jahrgang
+
Der Lernpfad ist so ausgelegt, dass er Mädchen und Jungen gleichermaßen anspricht. Die Applets sind für beide Geschlechter gleich gut geeignet. Es handelt sich wesentlich um mathematische Themen, die Beispiele sind für beide Geschlechter anschaulich und aus ihrer Erfahrungswelt gegriffen. Es müssen daher keine Alternativen für geschlechterspezifische Aufgaben angegeben werden. Die Aufgaben bei den Eigenschaften von Funktionen sind rein mathematisch orientiert und damit geschlechtsunabhängig. Der Lernpfad ist gleichermaßen für Jungen wir Mädchen geeignet.
    Funktionen
+
  
        Begriff, Darstellung im Koordinatensystem; lineare Funktion; Interpretieren von Tabellen, …
+
=Kompetenzen=
  
Handelsakademien (HAK)
+
Auf der Seite [[Funktionen_Einstieg/Kompetenzen|Kompetenzen]] sind die geförderten Kompetenzen ausführlich beschreiben.
  
    II. Jahrgang
+
Insgesamt werden alle Handlungskompetenzen
    Funktionen, Umkehrfunktionen, …
+
  
Höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW)
+
'''Modellieren - Transferieren - Operieren - Interpretieren - Dokumentieren - Argumentieren - Kommunizieren'''
  
    Lehrplan ist nicht jahrgangsbezogen
+
genutzt, gefordert und gefördert.
    Funktionenlehre
+
  
        Lineare Funktionen und dazugehörige Gleichungen
+
=Literatur=
        Potenz- und Wurzelfunktionen, …
+
        Anwendungsbeispiele und Projekte zu funktionalen Zusammenhängen
+
  
Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKIP)
+
Dörfler, Willi. (1991): "Der Computer als kognitives Werkzeug und kognitives Medium" in Computer - Mensch - Mathematik. Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, 1991, S. 51. ISBN3-209-01452-3.
  
    2. Klasse
 
    Funktionen
 
  
        Lineare Funktionen, Potenzfunktionen, Wurzelfunktionen
 
  
Literatur
+
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    Dörfler, Willi. (1991): "Der Computer als kognitives Werkzeug und kognitives Medium" in Computer - Mensch - Mathematik. Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, 1991, S. 51. ISBN3-209-01452-3.
+
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2012, 16:45 Uhr

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Skizze Gf.gif

Der Lernpfad "Funktionen - Einstieg" kann zum Einstieg in das Thema Funktionen eingesetzt werden. Anhand konkreter Aufgabenstellungen soll mit Hilfe des Einsatzes elektronischer Medien Vorwissen aus der Unterstufe aktiviert und vertieft (verschiedene Darstellungsformen für Funktionen wie Formel, Wertetabelle, Graph) sowie neue Kenntnisse zum Funktionsbegriff (Präzisierung der Funktionsdefinition, Bezeichnungen wie Definitionsmenge, Zielmenge, Argument, Funktionswert,…) erarbeitet und an komplexeren Aufgabenstellungen angewendet werden. Primär steht eine mathematisch exakte Fassung des Funktionsbegriff und des Graphen im Vordergrund.

Inhaltsverzeichnis

Kurzübersicht

Schulstufe

8. Jahrgangsstufe

Unterrichtsfächer

Mathematik

Dauer

Dauer ca. 5 UE

Technische Voraussetzungen

Internet und Java, GeoGebra einschließlich Tabellen und CAS, YouTube für Videos, Flash

Medien

Java-Applets, GeoGebra einschließlich Tabellen und CAS, Bilder, interaktive Tests

Lernziele

  • Kenntnis und Handhabung von Wertetabelle, Graph und Funktionsterm als Darstellungsmöglichkeiten von Funktionen
  • Übersetzen von einer Realsituation in ein mathematisches Modell
  • Verstehen einer exakten Definition der Funktion und des Funktionsgraphen
  • Wechseln zwischen den Darstellungsformen Graph, Tabelle und Formel
  • Funktionen als mathematische Objekte erkennen

Kompetenzen

Operieren, Interpretieren, Kommunizieren, Argumentieren, Dokumentieren, Transferieren

Methodik

Gruppenarbeit, Lernen an Stationen

Autoren

Irma Bierbaumer, Franz Embacher, Helmut Heugl (2006), überarbeitet von Karl Haberl (2012)

Zur Nutzung dieses Lernpfades

Einsatz des Lernpfades als Lernsequenz
Der verbindende Text soll als Leitfaden für das selbstgesteuerte Lernen dienen.

Einsatz im Rahmen einer Lernspirale
Der modulartige Aufbau erlaubt einen Einsatz nach individuellen methodischen Vorstellungen (nach eigenem "Drehbuch"). Die in diesem Kapitel angesprochenen Grundfähigkeiten und Grundfertigleiten sollten aber auf jeden Fall vermittelt werden. Dabei kann die Übersicht eine Art Leitlinie hierzu sein. Dabei sind Pflichtaufgaben, Wahlpflichtaufgaben oder Bonusaufgaben zu bearbeiten.

Gruppenarbeit
Grundsätzlich kann der Lernpfad auch in Gruppenarbeit bearbeitet werden. Dabei können einzelne Aufgaben für eine Gruppe ausgewählt werden, die dann den anderen Gruppen vorgestellt werden müssen.

Lernen an Stationen

Man kann den Lernpfad auch als "Lernen an Stationen" auffassen, und den SchülerInnen einen Lernplan mitgeben, auf dem sie notieren, was schon bearbeitet wurde.

Das Arbeitsblatt für SchülerInnen kann hier heruntergeladen und dann ausgedruckt werden. Dabei sind Pflichtaufgaben, Wahlpflichtaufgaben oder Bonusaufgaben zu bearbeiten.

Didaktische Grundlagen

Zur fundamentalen Idee der "Funktion"

Allgemeinbegriffe erwirbt man in der Regel durch die Erfahrung und Begegnung mit prototypischen Repräsentanten (den Begriff "Tisch" verinnerlicht man nicht, indem man eine exakte Definition gibt, sondern weil man verschiedene Prototypen des Tisches erlebt). So verinnerlichen Lernende die fundamentale Idee der Funktion auch nicht durch eine "saubere" Definition am Beginn des Lernprozesses, sondern indem er verschiedene Prototypen dieses Begriffes möglichst anhand von Beispielen aus seiner Erfahrungswelt erlebt [Dörfler, 1991].

Im Laufe des "Funktionenlernens" erleben Lernende verschieden Prototypen des Funktionsbegriffes:

Prototypen.gif

"Funktionenlernen" besteht im Wesentlichen darin, einen Prototypen zu finden, Beziehungen zwischen Prototypen herzustellen oder bestimmte Prototypen für das Problemlösen zu nutzen.

Funktionenlernen an "Prototypen" in diesem Lernpfad
Text <-> Tabelle <-> Formel (=Funktionsgleichung) <-> Tabelle <-> Graf

Handybeispiel (1): Aus einem Text eine Tabelle, eine Gleichung finden.
Handybeispiel (2): Mit einem geeigneten elektronischen Werkzeug eine Tabelle erstellen.
Handybeispiel (3): Die Tabelle zum Problemlösen nutzen.
Schachtelbeispiel (1): Aus einem Text, einer Skizze, einer Flashanimation eine Formel (Funktionsgleichung) finden.
Schachtelbeispiel (2): Aus einer Formel eine Tabelle mit variabler Schrittweite erstellen.
Handybeispiel (4) und Schachtelbeispiel (3): Aus dem Text bzw. der Funktionsgleichung Eigenschaften der jeweiligen Funktionen ableiten können.
Schachtelbeispiel (5), Handybeispiel (4) und (5): Aus Gleichungen und Tabellen Graphen mit Hilfe geeigneter elektronischer Werkzeuge ermitteln können.

Zum genetischen Konzept

  • Anschluss an das Vorverständnis der Adressaten.
  • Probleme, wie z.B. Handytarife, kommen aus der Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler.
  • Zulässigkeit einer informellen Einführung.
  • Eine "saubere" Definition des Funktionsbegriffes erfolgt erst, wenn die Schülerinnen und Schüler schon längst mit verschiedenen Funktionsprototypen Bekanntschaft gemacht haben.
  • Hinführen zu strengeren Überlegungen; Erweiterung des Gesichtskreises, Standpunktsverlagerung.
  • Die Aufgabensequenz soll den Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit einer exakteren Fassung des Funktionsbegriffes klar machen (Definitions- und Zielmenge, usw.)
  • Durchgehende Motivation, Kontinuität.
  • Die Schülerinnen und Schüler sollten auch das Gemeinsame in dieser Aufgabensequenz erkennen und den Zusammenhang der einzelnen Phasen verstehen.

Drei Phasen des Mathematiklernens

  • Die experimentelle, heuristische Phase:

Durch experimentieren mit verschiedenen Funktionsprototypen (Tabelle, Graf, usw.) erfahren die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Kennzeichen funktionaler Abhängigkeiten.

  • Die exaktifizierende Phase:

Sie besteht in diesem Lernpfad in der Definition der Funktion und des Funktionsgraphen. Beweise im engeren Sinn findet man erst in späteren Teilen des Kapitels "Funktion".

  • Die Anwendungsphase:

Anwendungen begleiten den ganzen Lernprozess. Aus den Anwendungen wird auch der Funktionsbegriff erarbeitet. Im letzten Teil werden dann noch Aufgaben zur Festigung des Gelernten und eventuell zur Selbstevaluation und als Übungsaufgaben angeboten.

Grundvorstellungen - Grundfähigkeiten

Grundvorstellungen zu Funktionen

Grundvorstellung 1:

Einen naiven Funktionsbegriff verinnerlichen: "Abhängigkeiten zwischen Größen"

Grundvorstellung 2:

Beziehungen zwischen verschiedenen "Prototypen" des Funktionsbegriffes herstellen und nutzen können:

       Text <-> Tabelle
       Text <-> Term
       Term <-> Tabelle
       Tabelle <-> Graph
       Term <-> Graph 

Grundvorstellung 3:

Einen exakteren Funktionsbegriff verinnerlichen.

Grundfähigkeiten zu Funktionen

  • Grundfähigkeit 1:

Mit Informationen aus einem Text eine Tabelle erstellen können

  • Grundfähigkeit 2:

Tabelle zum Interpretieren, zum Problemlösen nutzen können

  • Grundfähigkeit 3:

Aus einem Text, einer Tabelle einen Funktionsterm entwickeln können

  • Grundfähigkeit 4:

Aus einem Text, einer Tabelle, einem Term einen sinnvollen Definitionsbereich ableiten können

  • Grundfähigkeit 5:

Aus einer Tabelle, einem Funktionsterm einen Graphen zeichnen können

  • Grundfähigkeit 6:

Graphen interpretieren können

  • Grundfähigkeit 7:

Für alle diese Grundfähigkeiten technologische Hilfsmittel nutzen können

Genderaspekte

Der Lernpfad ist so ausgelegt, dass er Mädchen und Jungen gleichermaßen anspricht. Die Applets sind für beide Geschlechter gleich gut geeignet. Es handelt sich wesentlich um mathematische Themen, die Beispiele sind für beide Geschlechter anschaulich und aus ihrer Erfahrungswelt gegriffen. Es müssen daher keine Alternativen für geschlechterspezifische Aufgaben angegeben werden. Die Aufgaben bei den Eigenschaften von Funktionen sind rein mathematisch orientiert und damit geschlechtsunabhängig. Der Lernpfad ist gleichermaßen für Jungen wir Mädchen geeignet.

Kompetenzen

Auf der Seite Kompetenzen sind die geförderten Kompetenzen ausführlich beschreiben.

Insgesamt werden alle Handlungskompetenzen

Modellieren - Transferieren - Operieren - Interpretieren - Dokumentieren - Argumentieren - Kommunizieren

genutzt, gefordert und gefördert.

Literatur

Dörfler, Willi. (1991): "Der Computer als kognitives Werkzeug und kognitives Medium" in Computer - Mensch - Mathematik. Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, Wien, 1991, S. 51. ISBN3-209-01452-3.



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