Du hast bisher kennengelernt, dass du eine quadratische Funktion in der Form Quadratische_Funktionen_2_-_quadratische_Ergänzung schreiben kannst und aus dieser Darstellung erhältst du die Scheitelkoordinaten S(d;e).
Oft werden quadratische Funktionen in der der Form
geschrieben. Auf dieser Seite soll nun der Zusammenhang zwischen beiden Darstellungen gewonnen werden.
Du kennst die binomische Formeln. Damit kannst du
in
überführen. Es ist dann
Vergleicht man diesen Term mit
, dann ist b = 2ad und
.
Umgekehrt kann man den Term
mittels quadratischer Ergänzung in den Term
überführen.
Du kannst hier nun den Einfluss der Parameter a, b und c in der Funktion
mit
untersuchen.
Hefteintrag: Am besten verwendest du hierfür dein Heft im Querformat, damit du eine Tabelle mit drei Spalten für den Einfluss von und anlegen kannst. Formuliere eine Überschrift und übernimm alle mit gelb gekennzeichneten Texte. Natürlich darfst du dir aber auch noch zusätzlich Notizen machen.
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Einfluss von a |
Einfluss von b |
Einfluss von c
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Untersuche hier den Einfluss von
-
auf die Graphen der Funktionen
.
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Untersuche hier den Einfluss von
-
auf die Graphen der Funktionen
.
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Untersuche hier den Einfluss von
-
auf die Graphen der Funktionen
.
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Du hast eine Menge über den Einfluss der einzelnen Parameter auf das Aussehen der Graphen herausgefunden. Natürlich können aber die Parameter nicht nur einzeln variiert werden, sondern auch mehrere oder alle gleichzeitig.
Merke:
Die allgemeine quadratische Funktion lautet
-
.
Dabei sind Parameter, die auf das Aussehen des Funktionsgraphen Einfluss nehmen. Es gilt und .
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Der allgemeinste Fall einer quadratischen Funktion hat die Funktionsgleichung:
f(x)=ax2+bx+c
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Aufgabe 1
Experimentiere mit dem Applet und erläutere, welchen Einfluss die Parameter a, b und c auf den Verlauf des Graphen haben.
- [Lösung anzeigen][Lösung ausblenden]
- a bestimmt die Weite und die Öffnung nach oben und unten
- b verschiebt den Scheitel
- c verschiebt den Scheitel für c > 0 nach oben und für c < 0 nach unten
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Aufgabe 2
Stelle die drei Schieberegler so ein, dass der schwarze Graph genau auf dem
- roten
- grünen
- blauen
Graphen liegt.
- [Lösung anzeigen][Lösung ausblenden]
- a = 0,5; b = 2,4; c = - 1
- a = - 1; b = -3; c = 2
- a = 0,5; b = - 2,4; c = - 1
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Aufgabe 3
Untersuche nun die Funktionen f mit f(x) = 1,5x2 + 9x + 11,5 und g mit g(x) = 0,5x2 + x + 2,5
- Zeichne mit Hilfe einer Wertetabelle die Graphen Gf und Gg in ein gemeinsames Koordinatensystem.
- Gib die Koordinaten der beiden Scheitel Sf und Sg an.
- Vergleiche die beiden Parabeln mit der Normalparabel.
- [Lösung anzeigen][Lösung ausblenden]
- Scheitel von f: S(-3/-2); Scheitel von g: S(1/3)
- Parabel von f: Enger als Normalparabel, nach oben geöffnet, verschoben
- Parabel von g: Weiter als Normalparabel, nach unten geöffnet, verschoben
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Die allgemeine quadratische Funktion in der Anwendung
Der Term einer allgemeinen quadratischen Funktion enthält einen reinquadratischen Teil (ax2), einen linearen Teil (bx) und einen konstanten Teil (c).
Du hast in den vorangegangenen Kapiteln erfahren, dass sich beim Bremsen eines Pkws der Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit und dem zurückgelegten Weg durch eine quadratische Funktion der Form f(x) = ax2 + bx beschreiben lässt, wobei der reinquadratische Teil den Bremsweg und der lineare Teil den Reaktionsweg bestimmt.
Aufgabe 4
Welche Bedeutung hat der konstante Teil des Funktionsterms im Anwendungsbeispiel "Abbremsen eines Pkw"?
- [Lösung anzeigen][Lösung ausblenden]
- Der lineare Teil gibt den Weg an, den das Fahrzeug zurücklegt, bevor die Gefahrensituation eintritt.
- Beispiel:
- Ein Fahrzeug biegt in eine Straße ein. Nach 30 m sieht der Fahrer, dass vor ihm ein Ball auf die Straße rollt und bremst. Wieviel Meter von der Kreuzung entfernt kommt das Fahrzeug zum Stehen?
- Entfernung zur Kreuzung: s = a·v2 + b·v + c mit c = 30m
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